Bio- und Neurofeedback
Neurofeedback-Sitzungen können trotz Corona-Massnahmen durchgeführt werden.
Biofeedback-Sitzungen sind derzeit
nicht nicht möglich, da die Biofeedback-Elektroden nicht ausgetauscht werdne können (bzw. sie sind sehr teuer).
Bei Neurofeedback ist der Kauf von eigenen Sensoren zur Ableitung der Gehirnströme für jeden Klienten Pflicht (150 Franken), da die Sensoren nicht desinfiziert werden können. Diese Sensoren sind dann nur für Sie alleine bestimmt.
Wir müssen jeweils Mundschutz-Maske in
Innenräumen derzeit tragen. Ich trage beim Neurofeedback immer chirurgische Handschuhe und während des Neurofeedbacks sitze ich hinter einer grossen Plexiglas-Scheibe. Der Arbeitsplatz wird nach
jedem Klienten selbstverständlich desinfiziert.
Grundsätzlich lernt man hierbei über das Feedback durch Sensoren am Körper, seine unbewusste Körper- oder Gehirnfunktionen in optimaler Art und Weise zu beeinflussen.
Beim Biofeedback lernen Sie durch feinste Rückmeldungen über Sensoren an Ihrem Körper (z.B. am Zeigefinger befestigt) Ihre unbewusst gesteuerten Körperfunktionen wie z.B. Stress etc. über einen Bildschirm oder Töne wahrzunehmen und bewusst entgegen zu steuern. So können Sie zum Beispiel lernen, bei Angst, Stress oder Erschöpfung Ihren Körper optimal zu entspannen oder eine beginnende Migräne abzufangen.
Mittels Biofeedback können wir also unsere Psyche und unseren Körper in Balance bringen, z.B. zu entspannen oder auch ganz spezifische Körperfunktionen zu beeinflussen (z.B. bei Migräne die Durchblutung der Kopfarterien oder Durchblutung der Hände beeinflussen etc.)
Das Neurofeedback ist eine besondere Art des Biofeedbacks (EEG-Biofeedback), wobei die elektrischen Gehirnströme von einem Computer analysiert werden. Dabei berechnet der Computer eine Rückmeldung dieser Gehirnströme, z.B. über den Bildschirm in Form eines Filmes, Töne oder Vibration. Das Gehirn bekommt so ein Feedback, ob seine Gehirnströme optimal ausgerichtet sind bzw. in Balance sind oder eben auch nicht.
Das Gehirn richtet sich aufgrund des Feedbacks auf die optimaleren Gehirnströme automatisch aus, weil damit auch ein angenehmeres Feedback einher geht, z.B. ist der Film besser sichtbar und die Töne besser hörbar etc., wenn die Gehirnströme günstig ausgerichtet sind. Pro Minute findet so x-faches Feedback an das Gehirn statt. Damit können körperliche und psychische Symptome in günstiger Weise durch eine optimalere Gehirnaktivität beeinflusst werden.
Beim Neurofeedback findet also ein Lernprozess für das Gehirn auf unbewusster Ebene statt, man muss nichts bewusst tun. Hierbei sind Sensoren auf der Kopfhaut mit etwas Gel oder etwas Paste befestigt. Im Gegensatz zum Biofeedback muss die Person nicht aktiv mitlernen, der Prozess geschieht völlig automatisch-unbewusst. Das zugrunde liegende Prinzip ist hierbei die operante Konditionierung, z.B. durch Belohnung wie Vibration, angenehme Töne etc.
Das Gehirn lernt durch unzählige Rückmeldungen der Gehirnwellenaktivität über den Bildschirm, Töne und Vibration wie es eine optimalere Zusammensetzung der Gehirnwellenaktivität erreichen kann. Das Gehirn bekommt hierbei wie gesagt in einer Sitzung tausendfache Rückmeldungen.
Für das Neurofeedback kann die Person sich mittels der Sensoren auf der Kopfhaut nur vor einen Bildschirm setzen und quasi das Gehirn einfach vom Neurofeedback behandeln lassen. Das Gehirn lernt hierbei automatisch anhand des Neurofeedbacks eine günstigere Zusammensetzung der Hirnwellenaktivität.
Die überwiegende Mehrheit der Klienten empfindet Neurofeedback als sehr angenehm, oft auch als sehr entspannend.
Bio- und Neurofeedback gehören zum Fach der Psychologie und der Verhaltenstherapie, genauer gesagt, der Psychophysiologie, welche ein Grundlagenfach der universitären Psychologie ist. Es handelt sich hierbei letztlich um operantes Konditionieren, z.B. durch belohnende Verstärkung.
Psychologen mit ihrer Ausbildung in Neuroanatomie, Neurophysiologie, Psychophysiologie, Neuropsychologie sind hierfür bestens ausgebildet. Für das Bio- und Neurofeedback werden sehr moderne und hochsensible Geräte in der Praxis eingesetzt.
Oft ist es sinnvoll und wichtig, Biofeedback und Neurofeedback in psychologischen Gesprächen und Übungen einzubetten, damit eine optimale Wirkung erreicht wird. Als Psychologe und Psychotherapeut kann ich Sie in dieser Hinsicht sicher gut beraten.
Anwendungsgebiete von Bio- und Neurofeedback
Anwendungsgebiete Biofeedback:
-Stressbelastungen / Erschöpfung
-kalte Hände (Morbus Renaud)
-Innere Unruhe und Ängstlichkeit
-Schlafstörungen
-Kopfschmerzen, Migräne
-Muskelverspannungen
-Zähneknirschen (Bruxismus)
-Herzratenvariabilitätstraining
-verschiedene andere psychosomatische Beschwerden
-Peak-Performance-Training (Sport, Führungskräfte, Manager etc.)
Anwendungsgebiete Neurofeedback:
- bei Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen etc.
-Burnout, Erschöpfungszustände
-Psychosomatische Beschwerden wie Migräne
-ADS / ADHS
-Autismus / Asperger
-Lernstörungen und Verhaltensauffälligkeiten
-Erhalt einer guten Gehirnfunktion bei alternden Menschen
-Peak Performance (Musiker, Spitzensportler, Manager)
-Wenn z.B. eine Psychotherapie eher abgelehnt wird, aber an emotionalen Beschwerden gearbeitet werden soll, ohne darüber viel zu sprechen zu müssen. Als Nebeneffekt des Neurofeedbacks ist es später oft möglich, sich mit den eigenen Gefühlen bewusst und in guter Weise auseinanderzusetzen.
Neurofeedback ist übrigens mittlerweile in zahlreichen Studien wissenschaftlich erforscht und wurde aufgrund seiner Wirkung in die offizielle Behandlungsleitlinie bei AD(H)S in Deutschland aufgenommen. In Amerika wurde es von der American Academy of Pediatrics ebenfalls bei AD(H)S als bestens unterstützte Behandlungsmethode anerkannt.
Betreffend Peak Performance:
Spitzenmusiker, Golfer und Manager trainieren ebenfalls mit Neurofeedback, um gewisse Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken. Ebenso Hochleistungssportler wie die italienische Fussball-Nationalmannschaft oder olympische Sport-Teams. Auch die US-Armee setzt z.B. Neurofeedback bei ihren Piloten ein, um deren Fähigkeiten als Piloten zu verbessern, ebenso die NASA entsprechend bei ihren Astronauten.
Mehr Informationen zu Biofeedback
Biofeedback kann sehr nützlich sein, um Entspannung relativ rasch zu lernen, um Muskelverspannungen zu reduzieren, um Migräne-Anfälle zu lindern und Stresserkrankungen wie Burnout anzugehen, mit Ängsten entspannter umzugehen etc. Je nach Problem ist mit meistens zwischen 5 bis 15 Sitzungen mit Sitzungsabständen von ein- bis maximal zweimal wöchentlich zu rechnen.
Auch ist mittels Biofeedback diagnostisch zu sehen, wie Ihr Körper mit Stress umgeht bzw. wie rasch er sich wieder von Stress erholt und was zur Gesunderhaltung des Körpers im Sinne einer Gesundheitsvorsorge zu machen ist.
Interessiert Sie beim Biofeedback vor allem die Herzratenvariabilität in Bezug auf Ihre allgemeine Gesundheit? Bezüglich Gesundheitsprävention oder bei Erschöpfungssyndromen wie Burnout etc. kann ich Sie bezüglich Herzratenvariabilität (HRV) beraten, auch bezüglich einer 24h-Messung (das Gerät für die 24h-Messung ist beim Hersteller auf eigene Kosten von Ihnen dann separat zu beziehen. Dieses Gerät gehört dann Ihnen und Sie können es später immer wieder mal einsetzen, um Ihren Gesundheitszustand-Verlauf bezüglich HRV zu überprüfen).
Mehr Informationen zu Neurofeedback
Neurofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode und ein Biofeedback des Gehirns.
Barry Stermann in den USA entdeckte 1967, dass er bei Katzen mittels EEG-Training (Neurofeedback) deren Gehirnwellen so verändern konnte, dass diese trotz den giftigen Raketentreibstoff-Dämpfen (Monomethylhydrazin) keine epileptischen Krampfanfälle mehr bekamen wie sonstige, normale Katzen. Dies war der Startpunkt für das heutige Neurofeedback, denn nun war es erwiesen, dass EEG-Training bzw. Neurofeedback das Gehirn bzw. Gehirnreaktionen verändern kann.
Was passiert beim Neurofeedback? Neurofeedback meldet uns die elektrischen Übertragungen zwischen den Nervenzellen (neuronale Potentiale), das heisst die Hirnwellen-Frequenzen, über einen Bildschirm zurück. Nun kann man mit dem Gehirn diejenigen Hirnwellenfrequenzen trainieren, welche dem Gehirn gut tun: Auf dem Bildschirm erkennt das Gehirn, ob es die gewünschten Hirnwellen trainiert oder nicht (im engeren Sinn eine Form von Verhaltenstherapie wie operante Konditionierung). So lernt das Gehirn sich quasi im Spiegel (Bildschirm) zu sehen und sich selbst wieder zu regulieren bzw. wieder in die gewünschte Balance zu trainieren.
Es kann bei AD(H)S, Autismus, Lernstörungen, Angststörungen, Depressionen, Problemen mit Süchten, Migräne, posttraumatischer Belastungsstörung, aber auch bei Peak Performance (Hochleistungen des Gehirns) oder auch zu Entspannungszwecken eingesetzt werden. Auch bei alternden Menschen kann es helfen, eine gute Gehirnfunktion zu erhalten.
Wichtig zu wissen: Damit Neurofeedback langfristig eine gute Wirkung zeigt, sollte man mit mindestens 20 Sitzungen rechnen. Anfangs am besten zweimal wöchentlich oder zumindest wöchentlich und später in grösseren zeitlichen Sitzungsabständen.
Schon nach ca. 10 bis 15 Sitzungen sind meistens Verbesserungen vorhanden, zur Stabilisierung sind oft weitere 10 bis 15 Sitzungen sinnvoll und notwendig.
Es können ganz verschiedene Verfahren von Neurofeedback in meiner Praxis eingesetzt werden, um so das für Sie optimal geeignete Verfahren auszuwählen (qEEG-Verfahren zur Diagnostik, Infra-Low-Frequency-Verfahren, Z-Werte-Verfahren und Frequenzband-Verfahren mit drei unterschiedlichen, vollständigen Neurofeedback-Ausrüstungen).
Wichtig: Es fliesst hierbei kein Strom vom Neurofeedback-Gerät zum Gehirn, sondern das Gerät misst nur die elektrischen Hirnströme, welche vom Gehirn selbst stammen. Die eigenen Hirnströme werden also zurückgemeldet und die gewünschten Hirnströme trainiert.
Neuro-Kognitives Training
Im weiteren biete ich auch Trainings neuro-kognitiver Funktionen bei psychischen Erkrankungen (Depressionen, Burnout, ADHS etc.) an.
Denn im Verlauf von psychischen Beschwerden oder Erkrankungen können kognitive Schwierigkeiten wie
-Störung der Exekutivfunktionen (schlussfolgerndes Denken, logisches Denken)
-Lernen
-Gedächtnis (Arbeitsgedächtnis, Merkfähigkeit, Kurz- und Langzeitgedächtnis)
-Konzentrationsstörungen (Aufmerksamkeit, geteilte Aufmerksamkeit, Daueraufmerksamkeit/Alertness)
das psychische Wohlbefinden und die soziale Funktionsfähigkeit einschränken (im Alltag wie sich Dinge merken können, Konzentrationsschwierigkeiten beim Zuhören, geringere Schul- und Berufsleistungen, Erschwerung der beruflichen und sozialen Integration etc.).
Nach einer computergestützten neuro-kognitiven individuellen Abklärung / Diagnostik von beispielsweise
-Visumotorik
-Vigilanz, Auffassung, Reaktionsvermögen
-Sprachliches Material
-Mnestik (Gedächtnis)
-Zahlen, Logik, Problemösen
-Alltag, Können, Wissen, Orientierung
kann dann das neuro-kognitive Training erfolgen.
Dieses Training sollte zweimal wöchentlich stattfinden und wird in meiner Praxis mit einem anschliessenden Neurofeedback kombiniert (insgesamt 90 Min.-Sitzungen) oder auch mit Psychotherapie, je nach Bedarf.
Insgesamt sollte mit mindestens 6 Wochen (12 Sitzungen) für das neurokognitive
Training gerechnet werden (beim Neurofeedback bitte mit mindestens 20 Sitzungen rechnen, siehe Erläuterungen unter Neurofeedback oben).
Weitere Informationen:
Je nach Bedarf gibt es neben Bio- und Neurofeedback noch verschiedene weitere Neurotherapie-Verfahren, bei welchen Psychologen mit ihrer Ausbildung in Neuroanatomie, Neurophysiologie, Psychophysiologie, Neuropsychologie gesetzlich befugt sind, diese ergänzend zur Behandlung einzusetzen, um den Parasympathikus zu stärken oder die Gehirnströme positiv zu beeinflussen, um psychische Beschwerden zu lindern.
Diese nicht-invasiven Neurotherapie-Verfahren und praktisch völlig nebenwirkungsfreien Methoden und Geräte (ausnahmslos sogar zur Heimanwendung für die Klienten gesetzlich zugelassen, z.B. nach Instruktion durch Psychologen), werden hier jedoch nicht als Angebot erläutert oder gelistet.
Bei entsprechender Indikation und entsprechender Nachfrage können diese zusätzlichen Neurotherapie-Verfahren allenfalls bei Bedarf in der Praxis vor Ort ergänzend zur Anwendung kommen (die Geräte können nicht mit nach Hause gegeben werden).